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Mittelständische Unternehmen unter enormen Druck

Mittelständische Unternehmen unter enormen Druck

 

Außerordentliche Generalversammlung der Fédération des Artisans

 

Mittelständische Unternehmen unter enormen Druck

 

Am Donnerstag trafen sich die Delegierten der Mitgliedsverbände zu einer außerordentlichen Generalversammlung der Fédération des Artisans. Auf der Tagesordnung standen u.a. die Explosion der Energiepreise und die Auswirkung der Inflation auf die Unternehmen.

 

Betreffend der Situation in der Ukraine und den Geflüchteten, die Luxemburg inzwischen erreicht haben, unterstrichen die Delegierten, dass das Handwerk auch dieses mal anpacken wird, wenn es um die Ausbildung und die Beschäftigung dieser Menschen gehen wird.

 

 

Nach den pandemiebedingten Ausfällen und Störungen der Lieferketten werden kleine- und mittlere Unternehmen nun hart von steigenden Energiepreisen getroffen. Die Steigerungen erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem die Unternehmen durch massive Verteuerungen von Rohmaterialen und Baustoffen bereits unter Druck stehen.

 

Inflation: „Augen zu und durch ist keine Option“

 

Die durch Energiepreise getriebene Inflation stellt die Unternehmen vor weitere Probleme. Nach Oktober wird im April eine weitere Indextranche erfallen und für den kommenden Oktober wird mit einer dritten Lohnindexierung innerhalb eines Jahres gerechnet. „Unter den jetzigen Bedingungen sind drei Indextranchen innerhalb von 12 Monaten für kleine- und mittelständische Unternehmen nicht tragbar. Bereits heute arbeiten zahlreiche Unternehmen an ihrer Rentabilitätsgrenze. Weitere Belastungen werden zu massiven Verwerfungen führen, die sich ebenfalls negativ auf die Beschäftigten auswirken werden. Augen zu und durch ist keine Option“ unterstreicht Generalsekretär Romain Schmit. Dementsprechend begrüßt man, dass sich die Regierung und die Sozialpartner kurzfristig zu einer Tripartitesitzung treffen. Eine Begrenzung auf eine Indextranche pro Jahr gekoppelt an gezielte Entlastungen hält die Fédération des Artisans in dieser außergewöhnlichen Situation für ein gangbares Szenario. Der Handwerkerverband gibt auch zu bedenken, dass drei aufeinanderfolgende Indextranchen die Lohnschere massiv auseinander treiben würde mit entsprechenden Nachteilen für Geringverdiener.

 

Energiewende: Mittelstand braucht einen klaren Rahmen

 

Vor dem aktuellen Hintergrund gewinnt die Entkoppelung der Wirtschaft von fossilen Brennstoffen noch einmal an Bedeutung. Das Handwerk sieht sich als wichtiger Partner bei der Energiewende und die Unternehmen investieren bereits seit Jahren in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Gerade mittelständischen Unternehmen müsste ein klarer Rahmen geboten werden, wie die entsprechenden Investitionen über die kommenden 8 Jahre zu stemmen sind, um die anvisierten Klimaziele umzusetzen. Hier versucht die Fédération des Artisans die verschiedenen Akteure und Initiativen auf einer gemeinsamen Plattform zu vernetzen.

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